Wieviel Haarausfall ist noch normal? Ist die Sorge um den Haarverlust berechtigt?

Ausgefallene Haare stecken nicht nur in der Haarbürste oder im Kamm. Sie befinden sich auch auf dem Kopfkissen, auf dem Fußboden, in der Dusche und auf dem Schreibtisch, praktisch überall dort, wo sich Menschen aufhalten.

Dass jeden Tag einige Haare ausgehen, lässt sich nicht vermeiden. Auch für gesundes und kräftiges Haar ist die Lebensdauer beschränkt. Hat sich ein Haar verabschiedet, wächst normalerweise bald wieder ein neues nach. Da sich immer nur ein kleiner Teil der Haare löst, fällt der natürliche Haarausfall nicht weiter auf.

Wie viel Haarausfall ist noch normal und ab welcher Menge handelt es sich um eine Störung?

Ein Mann mit Haarausfall und lichtem HaarExperten gehen unter normalen Umständen von einem Haarverlust von etwa 100 Haaren pro Tag aus. Diese Zahl stellt lediglich einen Durchschnittswert dar. Manche Menschen verlieren weniger Haare, während bei anderen täglich bis zu 200 Stück ausfallen, ohne dass es zu lichten Stellen kommt.

So individuell wie die Menschen, so unterschiedlich die Anzahl an Haaren, die regelmäßig erneuert werden. Der Haarausfall ist auch nicht jeden Tag gleich. Das Waschen und Fönen bedeutet für die Haare Strapazen.

Bereits locker sitzende Haare, die sowieso bald ausfallen würden, gehen während dieser Prozedur oftmals etwas früher aus. Werden die Haare nicht täglich gewaschen, liegt der Haarverlust an den Tagen ohne Haarwäsche entsprechend geringer.

Die natürlichen Wachstumszyklen der menschlichen Haare

Jedes Haar wächst im Monat durchschnittlich einen Zentimeter und durchläuft insgesamt drei Intervalle:

1. Wachstumsphase

Die Anagen- oder Wachstumsphase der Haare vollzieht sich über einen Zeitraum von 2 bis 6 Jahren. Die Dauer hängt von den Genen ab. Das im Haarschaft steckende Haar ist fest mit der Papille verbunden. Etwa 90 % der menschlichen Haare befinden sich in dieser Wachstumsphase.

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2. Übergangsphase

Von der Katagen- oder Übergangsphase, die vergleichsweise wenig Zeit beansprucht, wird gesprochen, wenn sich das Haar auf das Ende des Wachstumszyklus vorbereitet. Lediglich 1% bis 3% der Haare sind davon betroffen.

3. Ruhephase

Telogen-, Ruhe- oder Ausfallphase der Haare bedeutet, dass der Haarfollikel seine Tätigkeit eingestellt hat. Das Haar ist bereits von der Papille gelöst und wird nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Bis es endgültig abgestoßen wird, vergehen etwa 4 Monate. Ungefähr 18 % der Haare verweilen in diesem Zustand. Sobald das Haar den Haarschaft verlassen hat, fängt die Produktion von neuen Haarzellen statt.
Übrigens: Bei einigen Personen kommt es im Frühjahr und im Herbst zu verstärktem Haarausfall, der sich von selbst wieder reguliert. Der „Fellwechsel“ ist ein Relikt aus der Frühgeschichte der Menschheit. Unseren Vorfahren dienten die Haare im Winter als Kälteschutz, ähnlich wie bei den Tieren.

Was tun bei abnormalem Haarausfall?

Lässt sich die Frage:„Verliere ich zu viele Haare?“, nicht mehr eindeutig mit „Nein“ beantworten, ist die Angst vor dem Verlust einer gesunden Haarpracht durchaus berechtigt. Gestiegener Haarausfall geht mit einer Lichtung des Kopfhaares einher. Als typisches Anzeigen gilt eine durchscheinende Kopfhaut.

Dort, wo vorher die Haut üppig mit Haar bedeckt war, blitzt nun stellenweise zwischen den Haaren die Kopfhaut hervor. Beim kreisrunden Haarausfall kommt es darüber hinaus über kurz oder lang zu einer Glatzenbildung, die in den meisten Fällen am Hinterkopf beginnt.

Je früher unterstützende Maßnahmen beginnen, desto aussichtsreicher das Ergebnis. Wer merkt, dass der eigene Haarausfall nicht mehr als normal bezeichnet werden kann, sollte nicht mehr allzu lange warten und Initiativen ergreifen. Oder lichtes Haar wird nicht als persönliches Problem betrachtet.

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