Haarausfall / Alopezie – Fachausdrücke und Begriffserklärungen

Um Fachausdrücke besser zu verstehen: Die Begriffserklärung Haarausfall in alphabetischer Reihenfolge.

Wenn es um das Thema » Was hilft gegen Haarausfall « geht, werden verschiedene medizinische Fachbegriffe benutzt, die ein Laie nur schwer voneinander unterscheiden kann. Die nachstehende Auflistung erklärt die Fremdwörter im Detail:

Alopecia / Alopezie

Der Begriff Alopezie umschreibt den Haarausfall und die bereits bestehende Haarlosigkeit in allen erdenklichen Formen. Es kann sich sowohl um einen angeborenen als auch um einen erst später erworbenen Haarverlust handeln. Eine Alopezie ist nicht nur auf den Kopf beschränkt. Sie betrifft teilweise auch den gesamten Körper.

Früher gab es mit dem Begriff Effluvium eine klare Unterscheidung, wenn es sich beim Haarausfall um einen noch bestehenden Vorgang handelt, während mit Alopezie das Resultat, also die bereits vollzogene Kahlheit definiert war. Mittlerweile hat sich Alopezie für beide Varianten eingebürgert. Alopezien werden auch noch in vernarbt und nicht vernarbt und in diffus und klar abgegrenzt eingeteilt.

Alopecia androgenetica bzw. androgenetische Alopezie

Mit diesem Begriff ist die mittels Chromosomen vererbte Neigung zur Glatzenbildung gemeint. Der Auslöser sind Androgene, also die Sexualhormone mit männlicher Wirkung. Betroffen sind meist Männer. Bei einer androgenetischen Alopezie, die bei einer Frau auftritt, besteht ein erhöhter Androgenspiegel oder besitzen die Haarfollikel eine Überempfindlichkeit gegen Testosteron.

Alopecia areata

Bei einem kreisrunden Haarausfall ist von Alopecia areata die Rede. Meist beginnt der Haarausfall schlagartig, manchmal sogar über Nacht. Betroffen ist ein Bezirk oder mehrere kleine. Die Ausbreitung erfolgt vom Mittelpunkt aus in weitere Bereiche.

Alopecia areata astrophicans

Die erworbene Alopecia areata astrophicans besitzt kleine, scharf abgegrenzte Herde, die sich vernarben. Alopecia areata astrophicans wird nicht vererbt.

Alopecia areata diffusa

Eine Sonderform des kreisrunden Haarausfalls stellt Alopecia areata diffusa (diffuser Haarausfall) dar, wenn ein schnell fortschreitender diffuser Haarausfall auftritt. Meist handelt es sich um eine Autoimmunreaktion, an der vor allem junge Menschen erkranken.

Alopecia areata totalis

Alopecia areata totalis breitet sich auf den gesamten Kopf aus und betrifft in hochgradigen Fällen die gesamte Körperbehaarung. Der Krankheitsverlauf schließt in diesem Fall auch noch eine Alopecia areata universalis ein.

Alopecia areata universalis

Die Verbindung einer Alopecia areata totalis mit anderen Immunerkrankungen wird Alopecia universalis genannt. Zumeist sind auch noch die Finger- und Fußnägel betroffen.

Alopecia cicatricans

Wenn durch Narbenbildung kein Haarwachstum mehr möglich ist, sprechen die Mediziner von Alopecia cicatricans.

Alopecia climacterica

Haarausfall, der bei Frauen in den Wechseljahren auftritt, wird als Alopecia climacterica bezeichnet. Es gibt noch einen ausführlichen Artikel zu “Alopecia climacterica”. Auch die Kategorie Hormonell bedingter Haarausfall beinhaltet weitere Artikel zu ähnlich gelagerten Themen.

Alopcia congenica circumscripta

Ein angeborenes Fehlen der Haare heißt medizinisch Alopcia congenica circumscripta. Es kann ein einzelner Bezirk sein oder mehrere.

Alopecia decubitalis

Gehen durch permanentes Liegen auf dem Rücken die Haare auf dem Hinterkopf aus, handelt es sich um eine Dekubitalalopezie ( Alopecia decubitalis). Bei Kleinkindern bis zum Krabbelalter tritt die sogenannte Säuglingsglatze häufig in Erscheinung. Bettlägerige Personen können ebenfalls betroffen sein.

Alopecia mechanica oder mechanische Alopezie

Alopecia mechanica entsteht aufgrund von Druck, zum Beispiel durch das ständige Tragen einer Perücke oder einer Kopfbedeckung.

Alopecia medicamentosa

Ein durch Medikamenten bedingter Haarausfall (Alopecia medicamentosa) ist eine unerwünschte Nebenwirkung eines Arzneimittels. Wird das Präparat abgesetzt, wachsen in der Regel die Haare wieder nach.

Alopecia mucinosa oder Mucinosis follicularis

Diese Form von Haarausfall ist mit follikulären Papeln oder Knötchen sowie Schuppung und Rötung der Haut verbunden. Alopecia mucinosa betrifft den Kopf und häufig auch noch die obere Körperhälfte.

Alopecia postpartualis

Wenn bei Säuglingen um die 8. Lebenswoche die gesamten Haare ausgehen, lautet der Fachbegriff  Alopecia postpartualis. Die Haare wachsen im Laufe der nächsten Monate nach.

Alopecia praematura

Ein familiärer Haarausfall, der bereits in der Pubertät beginnt, wird als Alopecia praematura bezeichnet.

Alopecia seborrhoica
Ein bei Seborrhoe auftretender Haarausfall trägt in wissenschaftlichen Kreisen den Namen Alopecia seborrhoica

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