Ein allzu hektischer Alltag hat häufig Haarausfall durch Stress zur Folge.
Die Haare eines Menschen weisen auf seinen Gesundheitszustand hin. Sie funktionieren wie ein Spiegel, der in aller Deutlichkeit zeigt, wenn etwas nicht stimmt. Sind die Haare glanzlos und spröde, ist dies in aller Regel ein untrügliches Zeichen für fehlende Vitamine und Mineralstoffe, schlimmstenfalls liegt bereits eine Krankheit vor. Fallen die Haar übernatürlich stark aus, vielleicht sogar in Büscheln, kann Haarausfall durch Stress hervorgerufen werden. Stress und Haarausfall treten sehr häufig gemeinsam auf.
Stressbedingter Haarausfall
Wird das Nervenkostüm eines Menschen permanent überstrapaziert, reagiert der Organismus in nicht wenigen Fällen mit lichtem Haar. Am Ende einer Wachstumsphase legt ein Haar zunächst eine Pause von etwa 3 Monaten ein, in der es nicht mehr weiterwächst. Erst danach schafft es Platz für ein neues Haar. Bei großer körperlicher Anstrengung und Stress dauern diese Ruhephasen erheblich länger, der neue Haarwuchs wird hinausgezögert.
Mit der Zeit gerät das Gleichgewicht zwischen Haarausfall und nachwachsenden Haaren so sehr durcheinander, dass ständig mehr Haare verlorengehen als dass neue sprießen. In Fachkreisen wird schütter werdendes Haar als Alopezie bezeichnet. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Verspannungen die wahren Ursachen für die verlängerten Ruhephasen der Haare sind. Als typischer Reflex bei Stress ziehen sowohl Männer als auch Frauen die Schädelmuskeln im oberen Kopfbereich auffallend häufig zusammen. Den betroffenen Personen ist dieses Verhalten, mit dem sie die Durchblutung in diesem Bereich stark behindern, nicht bewusst. Eine fehlende Durchblutung bedeutet aber eine Sauerstoff- und Nährstoffunterversorgung für die Haare.
Ursachen bei Haarausfall durch Stress
Durch Überforderung mit Familie, Haushalt und Beruf sind Frauen von stressbedingter Alopezie noch häufiger betroffen als Männer. Wenn gar keine Zeit zum Ausspannen mehr zur Verfügung steht, reagieren die Haare oft mit verstärktem Ausfall, was unbedingt als Warnsignal zum Kürzertreten angesehen werden sollte. Stressbedingter Haarausfall ist eine der nicht sehr häufig anzutreffenden Haarausfall Ursachen.
Ein hohes Maß an psychischer Belastung schlägt ebenso zu Buche wie zu viel körperlicher Stress. So kann der Tod einer nahe stehenden Person einen vorübergehenden Haarausfall auslösen. Ständige Konflikte mit dem Partner oder anderen Familienmitgliedern wirken sich genauso ungünstig aus wie Scheidung, Mobbing am Arbeitsplatz oder ständiger Lärm. Weitere Begleiterscheinungen sind häufig Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche und Hautausschläge.
Was hilft gegen Haarausfall bei Stress?
Ein durch körperlichen oder emotionalen Stress ausgelöster Haarausfall lässt sich mit einer Änderung des Verhaltens bzw. der Umstände erfolgreich umkehren. Allerdings bedarf es etwas Zeit, denn wenn der Stressfaktor wegfällt, brauchen die Haare noch eine Weile, bis sie sich erholen und wieder wie gewohnt wachsen. Bei Stress und Haarausfall muss die körperliche und seelische Regeneration oberste Priorität erhalten. Ausreichender nächtlicher Schlaf mit über den Tag verteilten Ruhepausen sind die Grundvoraussetzung. Spaziergänge oder andere leichte sportliche Aktivitäten haben sich gleichfalls bewährt, allerdings sollten dabei die Gedanken nicht um vorhandene Probleme kreisen.
Überhaupt tritt für gewöhnlich eine Verbesserung des Allgemeinzustandes ein, sobald der Blick vermehrt auf schöne Dinge gelenkt wird. Yoga und Meditation sind weitere Möglichkeiten, dem Körper psychische und körperliche Verschnaufpausen zu gönnen. Zeigt sich nach diesen Maßnahmen immer noch keine positive Wirkung, bleibt als letzter Ausweg nur noch der Gang zum Arzt oder zu einem Psychotherapeuten.